© DAV Sektion Tuttlingen/Jürgen Epple

Bergwanderung Saykogel

03.09.2022

Im Herzen der Ötztaler Alpen.

4-tägige Rundtour im Herzen der Ötztaler Alpen

Umweltfreundlich mit Leihbus chauffierte Niko 7 Sektionsteilnehmer Samstag morgens angenehm und sicher ins hintere Ötztal nach Vent. Tagesziel war die Martin-Busch-Hütte. Für diesen Samstag waren noch Schauer für den Mittag angesagt. Tatsächlich wurde der 3-stündige Aufstieg begleitet von einem ständigen an und aus der Regenjacke. Die Hütte war voll, aber der Koch bereitete allen Gästen ein kräftigendes Menu und bot sogar Nachschlag an.

Für den nächsten Morgen stand der 3360 m hohe Saykogel und dessen Überschreitung hinunter ins Rofental an. Nach steilem Aufstieg über Blockgelände bot der Gipfel eine herrliche Rundsicht auf die Berge des Ötztals und weit darüber hinaus. Der Blick auf die immer weiter schwindenden Gletscher machte alle nachdenklich. Am Gipfel selbst lag schon etwas Schnee. Der Abstieg mit etlichen ausgesetzten Gratstellen forderte konzentriertes Gehen bis wir auf 2400 m auf den Weg zum Rifugio „Bella Vista“ gelangten, wo wir für die Nacht angemeldet waren. Nach ausgiebiger Rast und nochmaligem Aufstieg wurden wir auf der Hütte mit Zimmer, Dusche und sogar der höchstgelegenen Sauna sowie einem herrlichen Abendessen für die vergangenen neuneinhalb Stunden belohnt.

Der neue Tag begann um 5 Uhr. Der Schein der Stirnlampen leitete uns auf den 3270 m hohen Gipfel „Im Hinteren Eis“. Den Sonnenaufgang in dieser Höhe zu erleben, war für alle ein ganz besonderes Erlebnis. Um 8 Uhr gab es auf der Hütte dann erstmal ein stärkendes Frühstück bevor es talwärts zum Hochjoch-Hospiz ging. Nach einer kräftigen Suppe zur Mittagszeit stürmten Niko und Marion über die über 3000 m hohen Guslarspitzen hinunter zur Vernagthütte unserem Tagesziel. Luitgard, Ingolf, Karin, Brigitte und Jürgen umrundeten die Spitzen auf dem Höhenweg. Wie abgestimmt trafen wir uns wieder kurz vor der Hütte. Auf der Terrasse konnten wir noch ausgiebig Kaffee, Kuchen, Bier und Sonne genießen.

Der letzte Tag führte uns auf dem schönen Seuffertweg mit wenig Höhenunterschieden zur Breslauer Hütte. Von hier wurde noch über steilen Weg der 3140 m hohe „Urkundkolm“ erstiegen. Im Rücken die Wildspitze und vor uns ein Bergpanorama im Wolkenspiel. Nach ausgiebiger Rast auf der Hütte ging es per Sessellift knieschonend nach Vent. Damit schloss sich der Ötztaler Tourenbogen ohne Gletscherberührung. Bis auf den ersten Tag verblieben die Regenjacken im Rucksack, dagegen kam die Sonnencreme immer wieder zum Einsatz. Alle waren wir uns einig, dass Luitgard eine außergewöhnlich schöne Sektionstour zusammengestellt hatte.

 

Jürgen Epple