© DAV Sektion Tuttlingen/Henrik Basler

Freeride – Skitour Maroiköpfe

29.01.2023

.. Genussabfahrten am Arlberg

Heute stand ein Kontrastprogramm zur letzten Tour an. Nach einer flotten Anreise nehmen wir eine frühe Bahn zur Albona hoch – oben empfängt uns feinstes Bergwetter. Die Sonne lacht, es ist kalt und es geht auch in der Höhe wenig Wind. Nach dem Schneefall zum letzten Wochenende hin hat sich die Schneedecke wieder gut verfestigt, der Lawinenlagebericht war uns günstig, was für die Tour aufgrund ihren Schlüsselstellen & Steilheit sehr wichtig ist.

 

 

Am 29.01.23 fuhren Wilfred, Stefan & Albert zusammen mit Skitourenführer Henrik in aller Frühe an den Arlberg. Wilfred & Stefan hatten mich schon letztes Wochenende im Bregenzerwald begleitet auf Skitour begleitet. Zusammen hatten wir tollen Pulverschnee genießen können. Stefan hatte so viel Spaß auf seiner ersten Skitour (ein guter Tiefschneefahrer ist er schon), dass er gleich wieder mit von der Partie war.

Herzlich willkommen heißen wir auch Albert bei unserer DAV-Sektion, der neu in der Region ist, aber schon über Erfahrung im Skitourengehen verfügt und nun mit uns regelmäßig in die Berge gehen will.

So brachen wir guten Mutes nach einen kurzen Sicherheits-Check auf & standen nach nicht ganz einer Stunde schon auf dem westlichen Maroikopf, nachdem wir vorher auf dem östichen Maroikopf einen Zwischenstopp eingelegt hatten.

Da das Wetter sehr günstig war, entschieden wir uns, erst mal eine Gipfelrast mit kleinem Vesper einzulegen & die herrliche Aussicht auf die umliegende Verwallgruppe, Rätikon & Lechtaler Alpen zu genießen. Dabei konnten wir auch schon mal einen Blick auf ein zukünftiges Tourenziel im März werfen.

Sehr gespannt & voll motiviert starteten wir in die mit 1.300 Tiefenmeter fast schon epische Abfahrt über größtenteils weite, offene, aber auchab & an recht steile West- und nördlich orientierte Hänge. Dies verspricht oft schönen Pulverschnee – aber schön wär`s gewesen.  Oben war von Pulver nur in Nuancen was zu finden – dafür nen ordentlichen Harschdeckel – Skitechnisch recht anspruchsvoll, da etwas wechselhaft von seiner Konsistenz.

Zwar beginnt die Abfahrt auf den Gipfelhängen erst mal sanft  -  angenehm, um sich mit den Bedingungen vertrat zu machen. Dann wird`s aber bald ziemlich „zach“ – wie  der Tiroler sagt – zumindest bei der von uns gewählten Route.

Es galt, unsere Schlüsselstelle des Tages zu überwinden. Dies erforderte von allen Teilnehmern eine solide Skitechnik & vor allem Selbstvertrauen. Nachdem alle Teilnehmer gezeigt hatten, dass sie das gut hinbekommen, genossen wir nun die Abfahrt trotz schwieriger Schneebedingungen zur Kaltenberger Hütte. Diese hat im Winter zwar geschlossen, allerdings sind die Bänke & Tische auf der Terrasse aufgestellt, so dass wir uns hier in der Sonne zu einer Rast entschieden und unser Vesper genossen. Nur ein bissl schade, dass es keinen Getreidesprudel aus dem Hause Kaltenberg gab.

Etwas tiefer fanden wir nun doch noch etwas Pulverschnee – leider folgen hier dann bald schon bewaldete steilere Passagen, so dass man etwas vorsichtiger fahren muss.

Gut in Langen angekommen fuhren wir wieder mit dem Bus zurück nach Stuben. Nachdem der Schnee in den Nordhängen nicht so überragend war, entschieden wir uns, statt weitere Auffahrten auf die Albona zu machen – man kann auch Einzeltickets kaufen – auf weitere Abfahrten zu verzichten & lieber eine ausgiebige Nachbesprechung auf der Sonnenterrasse des Hotel Post zu machen. Wir waren uns einig – ein schönes Abenteuer  war`s & wir freuen uns auf weitere zukünftige gemeinsame Unternehmungen auf Ski.

Bericht Henrik Basler